Fraunhofer UMSICHT nutzt zur Herstellung anwendungsangepasster Pulver überwiegend Prozesse zur Schmelzezerstäubung. Neben der üblichen Inertgasverdüsung werden auch hoch entwickelte Verfahren zur Zerstäubung mit heißen Gasen sowie die Rotationszerstäubung eingesetzt.
Durch diese Vielfalt an vorfügbarer Verfahrenstechnik können Pulverqualitäten bedarfsorientiert über einen weiten Bereich von Eigenschaftsprofilen hergestellt werden. Überwiegend sind dies Metall- und Legierungspulver. Spezielle Prozessmodifikationen ermöglichen im Einzelfall auch die versuchsweise Pulverherstellung aus Glas-, Keramik- oder Polymerschmelzen oder die Herstellung von Kompositpulvern.
Die Entwicklung neuer, anwendungsangepasster, pulverförmiger Werkstoffe erfolgt immer im direkten Dialog mit dem Kunden. Je nach Anwendungsfokus und Werkstoff werden geeignete Fertigungsmethoden vorgeschlagen.
Hochviskose Schmelzen, wie z. B. Keramik, werden mit Heißgas verarbeitet. Über die Methode der reaktiven Heißgasverdüsung können Pulver im sub-µm und nano-Bereich erzeugt werden. Dabei werden Gasmischungen, Temperaturen und Drücke verwendet, die abseits dessen liegen, was mittels konventioneller Verdüsungstechnik möglich ist.
Sehr sphärische Pulverpartikel mit enger Größenverteilung erzeugt dagegen die Rotationszerstäubung. Der Größenbereich lässt sich hier von einigen 10 µm bis in den mm-Bereich einstellen.
Fraunhofer UMSICHT kann Testmaterial, Versuchs- und Kleinchargen von wenigen kg bis zu einer Größenordnung von ca. 250 kg verarbeiten.
Das Ziel eines kundenspezifisch hergestellten Pulvers oder einer Pulverlegierung liegt meist in verbesserten Verarbeitungs- und Anwendungseigenschaften. Fraunhofer UMSICHT unterstützt bei der Entwicklung der Herstellungsverfahren und der gewünschten Materialparameter, z.B. für Pulver im Bereich der additiven Fertigung.
Neben der Pulverherstellung selbst entwickelt Fraunhofer UMSICHT Verfahrenskonzepte und verfahrenstechnische Anlagen für die Pulverproduktion bis zur Pilotreife und bewertet Herstellungsverfahren.