Am Institutsteil in Sulzbach-Rosenberg arbeitete Philipp Bauerfeld in der Abteilung Kreislaufwirtschaft daran, ein Öl aus der Pyrolyse von Kunststoffabfällen zu charakterisieren und aufzureinigen. Die Charakterisierung des Öls erfolgte auf Basis geltender Normen für Mineralöle und sorgte für die Vergleichbarkeit des synthetischen Öls mit vorliegenden Rohölemulsionen.

Für die Aufreinigung der Pyrolyseöle untersuchte er, inwieweit Extraktionsverfahren mit einer wässrigen Demulgatorlösung in der Lage sind, den Wasser- und Halogengehalt zu reduzieren. Ergebnis: die Halogenfracht im synthetischen Öl lässt sich zu über 75 Prozent senken, der Wassergehalt durch die Zugabe von Trocknungsmitteln reduzieren.

Insgesamt betrachtet bietet eine Kombination unterschiedlicher Aufreinigungsverfahren die besten Chancen, den in Folgeprozessen der petrochemischen Industrie störenden Halogen- und Wasseranteil im synthetischen Öl unter festgelegte Grenzwerte zu senken.

Dies ist die Voraussetzung, dass Pyrolyseöle auf Basis von kunststoffhaltigen Abfällen zukünftig zu einem Substitut für Erdölerzeugnisse werden könnten, woraus sich wertvolle aromatische Basischemikalien gewinnen lassen.

Mit den DECHEMA-Studierendenpreisen werden jährlich bis zu zehn herausragende Masterarbeiten an Universitäten, Gesamthochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ausgezeichnet. Beurteilungskriterien sind die Umsetzung von Grundlagenkenntnissen in die Praxis, experimentelles Geschick und die Interpretation der Ergebnisse.

Unter den zehn Personen, die im Rahmen der Jahrestagung geehrt wurden, befanden sich in diesem Jahr zwei Masteranden von Fraunhofer UMSICHT:

• Philipp Bauerfeld zum Thema: »Aufreinigung von Pyrolyseöl« (Fraunhofer UMSICHT Sulzbach-Rosenberg)
  
  
• Niklas Thissen zum Thema: »Entwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten für die CO2-Konvertierung« (Fraunhofer UMSICHT Oberhausen)