Fraunhofer UMSICHT Jahresbericht 2019/2020
Jahresbericht veröffentlicht
Ein Bericht für Sie über uns, unsere Produkte, Dienstleistungen und unsere Verantwortung für die Zukunft: Internationale Zusammenarbeit in Projekten mit Kuwait und Tunesien. EU-Projekt »FERTIMANURE« zur Entwicklung von Nährstoffmanagement-Strategien, im Projekt »DigitalFire« lotet das Fraunhofer Institut UMSICHT Möglichkeiten der Digitalisierung von Biomassefeuerungen aus und in der Abteilung Kreislaufwirtschaft wird nach digitalen Lösungen für die Schließung von Stoffkreisläufen gesucht
Standortübergreifend lag der Gesamthaushalt von Fraunhofer UMSICHT 2019 mit 529 Mitarbeitenden bei 49,45 Mio Euro.
Forschungsprojekt kombiniert Digitalisierung und Verfahrenstechnik
Digitalisierung und Biomassefeuerung: »Geht nicht? Geht doch!« sagen Forscher vom Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Sulzbach-Rosenberg (UMSICHT). Das Projekt »DigitalFire wird die Digitalisierung von Biomassefeuerungsanlagen ausschöpfen. Entlang der gesamten Prozesskette werden wir Module entwickeln und im Realbetrieb testen, die eine Fülle an zusätzlichen Daten erzeugen. Diese können dann genutzt werden, um die Anlagen effizienter und damit wirtschaftlicher zu machen.« erklärt Projektleiter Martin Meiller vom Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg. Das Projekt läuft bis ins Jahr 2022 und wird über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert und hat ein Volumen von 814.402 €.
Nachhaltige Lösungen in der Kreislaufwirtschaft
Die Abteilung Kreislaufwirtschaft am Institutsteil Sulzbach-Rosenberg befasst sich mit digitalen Lösungen für die Schließung von Stoffkreisläufen. In den Forschungsansätzen geht es um die datenbasierte Vernetzung von Wertschöpfungsketten über den gesamten Zyklus eines Produkts - von der Produktion über die Nutzung, den Re-Use bzw. die Verwertung bis zur Wiedereinführung in die Poduktionsketten.
Dr. Matthias Franke stv. Leiter Institutsteil Sulzbach-Rosenberg, Abteilungsleiter Kreislaufwirtschaft erkennt in vielen Bereichen bereits vorhandene technische Randbedingungen. Die zögerliche Umsetzung einer die gesamte Wertschöpfungskette umfassenden Digitalisierung sieht er eher als eine organisatorisch-kulturelle als eine technische Herausforderung. Diese horizontale Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette sieht Dr. Franke und sein Team daher als die größte Herausforderung an, die zugleich aber der Schlüssel zur Generierung eines echten ökonomischen und ökologischen Mehrwerts der Digitalisierung in der Kreislaufwirtschaft sei. Voraussetzungen dafür seien unter anderem die Verfügbarkeit und Einigung auf eine Referenzarchitektur, die Bereitstellung einer geeigneten Breitbandinfrastruktur sowie die Gewährleistung der Sicherheit von Daten und Systemen.
Angewandte Forschung in der Welt
Seit 2017 erarbeitet Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg in einem Großprojekt, untertsützt durch elf Projektpartner, einen Abfallwirtschaftsplan für das Emirat Kuwait. Das Projekt wird Ende 2020 abgeschlossen. Bereits 2019 wurden die Datenerhebungen zu Abfällen aus Haushalten, Zusammensetzung und das derzeitige Management aller Abfälle im Land beschrieben. Im Rahmen des Deponieerkundungsprogramms wurden bisher 15 der 20 wichtigsten Deponien mit geophysikalischen Methoden bezüglich ihrer Zusammensetzung und Ausdehnung untersucht. Auf allen Deponien wird aktuell ein umfassendes Monitoringsystem zur Langzeitüberwachung aufgebaut. Dabei wurden auch 100 »eNoses« instaliert, um ein flächendeckendes Geruchsmonitoring zu gewährleisten. Alle Daten werden in das digitale Umweltmonitoringsystem »eMISKWaste« integriert.
Weitere Informationen
- Jahresbericht 2019/20
- Übersicht Jahresberichte (umsicht.fraunhofer.de)
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