UMSICHT-Förderverein

Finanzielle Starthilfe für Forschungsprojekt

Pressemitteilung /

Zwei Projekte hat der Förderverein des Fraunhofer UMSICHT im Dezember 2020 mit einer Anschubfinanzierung von jeweils 10 000 Euro unterstützt. Junge Forscher*innen haben erfolgversprechende Projektskizzen vorgelegt und können, Dank der finanziellen Starthilfe, schneller als geplant mit der Realisierung ihres Forschungsvorhabens beginnen. Unser Glückwunsch geht an Maximilian Schinhammer und Martin Nieberl aus der Abteilung Kreislaufwirtschaft vom Standort Sulzbach-Rosenberg, die eines der zwei prämierten Projekte erfolgreich eingereicht hatten.

Effektiveres Kunststoffrecycling durch Schaumflotation

Anschubfinanzierung Maximilian Schinhammer und Martin Nieberl
Wollen Kunststoffrecycling effektiver machen: Maximilian Schinhammer (li.) und Martin Nieberl.

Insbesondere stark verunreinigte und gemischte Kunststoffe werden heutzutage kaum recycelt, sondern meist in Müllverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Dadurch gehen wertvolle Rohstoffe verloren, und es entstehen klimaschädliche CO2-Emissionen.

»Flotte Kunststoffe«

Unter dem Projekttitel »Flotte Kunststoffe« wollen Martin Nieberl und Maximilian Schinhammer das Recycling komplexer Kunststoffabfälle mittels Schaumflotation verbessern. Dabei handelt es sich um ein mechanisches Trennverfahren, das Feststoffmischungen anhand ihrer Oberflächeneigenschaften (Benetzbarkeit mit Wasser) sortiert. »Aus bisher nicht recycelbaren Kunststoffabfällen entstehen sortenreine Kunststoffrezyklate«, erklären die Forschenden. Diese eignen sich im Nachgang zur Weiterverarbeitung zu hochwertigen neuen Produkten, wie z.B. Stoßdämpfer oder Sammel- und Transportbehälter. Des Weiteren können mittels Schaumflotation schadstoffbelastete und/oder störende Kunststoffe abgetrennt werden, was die Qualität und den Wert der übrigen Kunststofffraktion erhöht.

Die Förderung durch den UMSICHT Förderverein wird verwendet, um in einer Reihe von Experimenten den Einfluss unterschiedlicher Flotationsparameter auf Reinheit und Ausbeute der Kunststoffrezyklate zu bestimmen. So werden die wissenschaftlich-technischen Grundlagen für den UpScale der Technologie geschaffen. Ziel des Projekts »Flotte Kunststoffe« ist, die Schaumflotation aus dem Labormaßstab schrittweise hin zu einer industriell implementierbaren Technologie zu entwickeln, um so das Kunststoffrecycling zu verbessern und einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.

 

 

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